Am 20. Juni 2024 präsentierten Christine Schmalenbach und Citka Ashouri beim dritten Design-based Research (DBR) Kolloquium ihr Projekt „Selbstreguliertes sozial-emotionales Lernen an Stadtteilschulen in Hamburg“. Dieses Projekt zielt zum einen darauf ab, konzipierte Materialien zur Förderung sozial-emotionaler Lernprozesse in der Praxis zu erproben und in Kooperation mit Lehrkräften und Schüler:innen weiterzuentwickeln. Zudem werden die Gelingensbedingungen für selbstreguliertes sozial-emotionales Lernen im Rahmen einer Dissertation erforscht.
Der Vortrag umfasste folgende Aspekte:
- Konzeption der SeELe-Lernleiter
Christine Schmalenbach stellte die Konzeption der SeELe-Lernleiter (Sozial-emotionale Entwicklung mit Lernleitern, siehe auch: Blogpost) vor, ein Trainingsprogramm zur Förderung sozialen und emotionalen Lernens für alle Schüler:innen ab der Sekundarstufe I. Sie gab zudem Einblicke in die Materialien, die zwar bereits erprobt, aber noch nicht evaluiert wurden, weshalb die Ergänzung, Weiterentwicklung einer inklusiveren Version der SeELe-Materialien ein zentrales Ziel darstellt. - Vorstellung der Teilprojekte in Schulen
Die Referentinnen kooperieren mit zwei Projektschulen, in den die SeELE-Materialien in zwei Klassen implementiert werden. - Einblicke in die projektbegleitende Dissertation
Citka Ashouris Dissertation widmet sich den Gelingensbedingungen für selbstreguliertes sozial-emoionales Lernen. Ihre Forschung umfasste Beobachtungen in Klassen, regelmäßige Treffen mit Lehrkräften zum Austausch, Fokusgruppeninterviews mit Lehrkräften und Schüler:innen sowie die Datenanalyse mittelst Constructivist Grounded Theory. Sie präsentierte erste Ergebnisse und beleuchtete Chancen und Herausforderungen im Projekt. - Diskussion und offener Austausch
In der anschließenden Diskussion wurde über Herausforderungen der Methode des selbstreguliertes Lernen und die selbständige Steuerung durch Schüler:innen gesprochen. Außerdem wurde erörtert, wie Lehrkräfte bestmöglich bei der Implementierung der SeELe-Materialien unterstützt werden können. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Frage, wie partizipative Forschung mit Schüler:innen gelingen kann und wie die diese die Materialien genutzt und den begleitenden Forschungsprozess wahrgenommen haben.
Die Referentinnen betonten die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis, um nachhaltige und wirksame Ansätze für das sozial-emotionale Lernen zu entwickeln. Der Vortrag endete mit einem Aufruf an alle Teilnehmenden, ihre Erfahrungen und Ideen einzubringen, um das Projekt kontinuierlich zu verbessern. Wir danken allen Beteiligten für ihre Beiträge und die angeregte Diskussion!